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Am Boden der Realität


Kategorie: Bewerbe
Datum: 25.10.2006

Bewerbe

Der Europacup in Alges, einem Vorort von Lissabon, komplettierte die Minigolfsaison 2006.

Österreichs Vertreter hießen erneut WAT 21 (Herren) und ASKÖ MGC Bischofshofen (Damen). Nach den zwei Bronzemedaillen im Vorjahr waren die Erwartungen hoch. Zu hoch wahrscheinlich!

Vor allem das Wiener ASKÖ Team Floridsdorf flog mit großen Erwartungen ins warme Portugal. Die Ausgangsposition war geradezu ideal: eine neue Minigolfanlage im entfernten Lissabon; somit kein eklatanter Trainingsvorteil für eine Mannschaft. Anreisetag war Donnerstag, deutlich früher als so manch andere Mannschaft.

Voller Elan startete man ins Training. Wollte man doch die Bahnen möglichst bald austrainieren, um sich dann an den stark frequentierten Tagen, vor dem eingeteilten Training, das lange Warten an den Bahnen zu ersparen.
Die Bischofshofener Damen kamen mit einiger Verspätung in Lissabon an. Einen halben Tag musste man am Flughafen München zubringen, bis man Richtung Süden abhob.

Die Anlage befand sich in Alges, zehn Fahrminuten entfernt von Lissabon. Namensgebend für den Ort dürfte der Abwasserbach Alges gewesen sein, der – zu allem Unmut der BahnengolferInnen – direkt neben der Anlage vorbeiführte. Dort wo Abwasser ist, sind Fliegen nicht weit. Fliegen, die für die Aktiven zur echten Qual wurden.

Die Oberfläche der gesamten Anlage war sehr glatt, die Banden großteils in Ordnung und viele Bahnen hatten einen „Mini-Trichter“ rund ums Hole. Die Hindernisse hatten keine nennenswerten Tücken. Was die Herren des WAT nach dem ersten Tag feststellten war, dass Erfolg und Niederlage auf den meisten Bahnen vom richtigen Tempo abhingen. Mit gutem Tempo hatte man einigen Spielbereich in punkto Linie.

Am Dienstag war wie gewohnt die Eröffnungsfeier. Treffpunkt war die Minigolfanlage, wo uns eine Kapelle lautstark begrüßte. Von dort starteten wir einen Umzug Richtung Feuerwehrsaal, wo Ansprachen und Buffet stattfinden sollten. Kurzfristig sorgte die Minigolffamilie für einen Verkehrsstau in Alges. Die Eröffnungsfeier war ein voller Erfolg. Ansprachen in der richtigen Länge und ein köstliches, regionales Buffet.

Donnerstag, der erste Bewerbstag. Das Wetter war, wie die gesamte Woche, angenehm. Die Sonne hatte nicht mehr diese Intensität wie im Hochsommer. Leider setzte mit Bewerbsbeginn ein heftiger Wind ein, der es nicht nur für die SpielerInnen unkomfortabel machte. Vor lauter Windabschirmungen konnte man den Endkreis gar nicht mehr sehen. Zum Glück waren keine Zuschauer anwesend, denn solche hätten sich mit Verwunderung abgewandt. Auf Zeitspiel wurde vom schwachen Schiedsgericht nicht geachtet, weshalb sich einige (anfällige) SpielerInnen an den Bahnen endlos Zeit ließen. Die Konsequenz war, dass am ersten Tag nur zwei Runden gespielt werden konnten und das mit einem mittelmäßig hohen Starterfeld.

Am Boden

Die Herren des WAT 21 liefen von Anfang an den Top-Teams hinterher. In keiner Phase des Turniers kam man auf Schlagdistanz an die führenden Teams heran. Im Endeffekt kämpfte man mit dem MC Portugal um den Finaleinzug. Diesen Kampf konnte man dann doch für sich entscheiden, die totale Blamage war abgewehrt.

An die Spitze setzte sich Uppsala (Schweden), die sich mit Fredrik Persson verstärken konnten. Titelverteidiger Hardenberg erwischte einen schwachen Start, konnte sich aber mit Fortdauer des Bewerbs steigern. Am Finaltag rangen die Hardis, in altbewährter Manier, die Schweden noch nieder. Den nie gefährdeten dritten Platz sicherten sich die Mannen aus Arheilgen. Das Wiener ASKÖ Team kam über den fünften Platz nicht hinaus, sogar hinter dem MGC Olomouc, die vier (!) Tage später anreisten als die Floridsdorfer.

Bei den Damen gewann erneut das Starensemble vom BGC Neutraubling. Die zweite deutsche Damenmannschaft, der 1.MGC Mainz, setzte den bayerischen Seriensiegerinnen anfangs gehörig zu. Bronze ging an Uppsala. Die Bischofshofenerinnen belegten nach schwachem Start den vierten Endrang, ohne jemals in Medaillennähe gewesen zu sein.

Die Abschlussfeier konnte die hohen Erwartungen nach der Eröffnungsfeier nicht erfüllen. In einem örtlichen Restaurantsaal kam nie Feierstimmung auf. Ein Podest für die Geehrten war ebenso Mangelware wie eine Belüftung.

Die österreichischen Vertreter haben nun den gesamten Winter Zeit, die entstandenen Wunden zu lecken und über mögliche neue Wege nachzudenken, um den österreichischen Bahnengolfsport wieder dorthin zu führen, wo er einmal war: an der Spitze.

Verfasser: Philipp Albrechtsberger

Das Finale der Oberösterreichischen Bahnengolf Freiluftlandesmeisterschaft 2011/2012 fand am Sonntag den 17.06.2012 auf der wunderschönen Betonanlage in Steyr-Münichholz statt.


Verfasser: walter.harris

Mit einigen Abstand nach einer berufsmäßig sehr fordernden Zeit und einer anschließenden heftigen Grippe kann ich gerne "Berichten".


Verfasser: walter.harris

Die Wiener Mannschaften dominierte die Allgemeine Klasse beim Bundesländercup 2012 in Eferding, aber was bei den Herren um Platz 2 geliefert wurde, das verdient das Prädikat „Besonders spannend!”.


Verfasser: walter.harris

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