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Alles beim Alten


Kategorie: Bewerbe
Datum: 01.03.2007

Bewerbe

Der Bundesländercup (BLC) der Allgemeinen Klasse und Jugend 2007 in Eferding brachte wenig Neues. Die im Vorfeld zu favorisierenden Mannschaften konnten sich – wenn auch knapp – durchsetzen. Großer Aufreger war ein nicht eingelochter Ball.

Zum zweiten Mal hintereinander fand der BLC der Allgemeinen Klasse und Jugend auf der Miniaturgolfanlage in Eferding statt. Der ansässige Verein, BGC Diavolo Eferding, nahm einige Veränderungen an den Bahnen vor, um einerseits den Bewerb interessanter zu gestalten und andererseits allen SpielerInnen möglichst faire Bedingungen zu garantieren. So wurde beispielsweise das Loch am Geradschlag mit Hindernissen tiefer gesetzt, damit die schnellen Bälle, welche diese Bahn erfordert, nicht mehr aus dem Hole springen. Aus dem Geradschlag ohne Hindernisse wurde ein diffiziles Fenster mit starkem Bahngefälle. Die Brücke wurde insofern schwieriger, da nun ein exakter Tempo-Richtungsschlag knapp rechts am Loch notwendig war – gekoppelt mit genauer Ballpräparation.

Etwas enttäuschend war, dass nichts zur Verbesserung der schlechten Lichtverhältnisse unternommen wurde. So waren einmal mehr die langen Schatten über den Bahnen die größten Probleme für SpielerInnen und BetreuerInnen.

Viel trainiert wurde heuer schon im Vorfeld. Eine Tatsache, die etwas gegen den Grundgedanken des Bundesländercups spricht, allen Bundesländern einen möglichst identen Trainingsaufwand zu gewährleisten. Wobei es hier naheliegender ist, den gesamten Modus des BLC zu hinterfragen, da viele der neuen Hallenanlage ganzjährig bespielbar sind. Hierfür wäre es interessant zu evaluieren, welchen Stellenwert ein solcher Bewerb für die Aktiven bzw. den ÖBGV hat.

NÖ-Jugend nicht zu schlagen
Der Bewerb verlief wie gewohnt. Die vier Runden am Samstag dauerten, trotz des geringen Starterfeldes, bis in die frühen Abendstunden. Bei den Jugendmannschaften setzte sich Niederösterreich 1 von Beginn weg an die Spitze. Angeführt von Marcus Ebert, der auch allgemeines Bestscore mit 124 Schlägen spielte, kam das routinierte Team zu einem ungefährdeten Sieg. Spannender der Kampf um Rang zwei. Oberösterreich 1 und Wien waren stets nur durch ein paar Schläge getrennt. In der letzten Runde konnte sich die Heimmannschaft mit einem guten 67er-Durchgang Silber sichern.

Bei den Damen war der Zweikampf um Gold zwischen Niederösterreich und Oberösterreich vorprogrammiert. Anfangs führte Oberösterreich, mit Fortdauer des Bewerbs kamen aber die NÖ-Damen immer besser in Spiel. Mit Ende des ersten Spieltags übernahm man die Führungsposition, welche man auch bis zur letzten Runde halten konnte. Im finalen Durchgang ließ sich Niederösterreich durch ein paar Fehler schnell aus der Ruhe bringen. Die oberösterreichische Auswahl blieb „cool“ und erspielte den ersten Platz mit vier Schlägen Vorsrpung. Für die große Sensation sorgten die Wiener Damen, welche die stärker eingeschätzten Teams aus Salzburg und der Steiermark in der letzten Runde noch überholen konnten und den dritten Platz feierten wie einen Sieg.

Die einfachsten Putts sind die verhängnisvollsten!
Die Herren aus Wien gingen, wie die letzten Jahre, als Favoriten in den Bewerb. Dass Favoritensiege bekanntlich die schwierigsten sind, weiß man. Dass es aber noch ungleich schwieriger ist, wenn der nötige Teamspirit fehlt, war den Wienern anscheinend nicht bekannt. Mit mäßigen Runden hielt man sich zwar stets im Spitzenfeld, jedoch die Souveränität vergangener Siege kam zu keiner Zeit zum Vorschein. Trauriger Höhepunkt war der nicht durchgeführte Putt von Heinz Weber. Nach dem ersten Schlag auf dem Blitz nahm er den Ball mit der Begründung „der läuft sowieso von selbst ins Loch“ auf. Der Schreiber notierte eine 2 und die Gruppe ging zur nächsten Bahn. Daraufhin intervenierte ein Spieler der nachfolgenden Gruppe beim Schiedsgericht. Die fünf Schiedsrichter kamen nach 15-minütiger Besprechung zum Urteil „zwei Strafpunkte für den Spieler Heinz Weber und eine Verwarnung für den Schreiber“. Ein Protest der anderen Teams wegen falschen Urteils blieb aus (laut einigen Regelwerk-Experten wäre das Vergehen mit einer „7“ auf dieser Bahn zu ahnden gewesen, wobei auch der Schreiber mit Zusatzschlägen bestraft hätte werden können).
Vor der letzten Runde führte Niederösterreich knapp vor Wien und Salzburg. Und plötzlich waren die Wiener Herren wieder hellwach. Mit der Kaltschnäuzigkeit eines Seriensiegers sicherte man sich zwei Schläge vor Salzburg den ersten Platz. NÖ hingegen stürzte komplett ab; mit einer katastrophalen 149er-Runde verlor man sogar die sicher geglaubte Medaille an Oberösterreich. Der danach eingebrachte Protest von Salzburg wegen des Vorfalls mit Heinz Weber wurde vom Schiedsgericht abgewiesen.

Ein Pizzabuffet stellte den Abschluss des Bewerbes dar und entschädigte sogar für die schwache Siegerehrung in dem zu kleinen Raum, gut abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Nächstes Jahr dürfen sich die SeniorInnen in Eferding probieren, die Allgemeine Klasse und Jugend spielen erstmals in der neuen Halle in Liefering/Salzburg.

Verfasser: Philipp Albrechtsberger

Das Finale der Oberösterreichischen Bahnengolf Freiluftlandesmeisterschaft 2011/2012 fand am Sonntag den 17.06.2012 auf der wunderschönen Betonanlage in Steyr-Münichholz statt.


Verfasser: walter.harris

Mit einigen Abstand nach einer berufsmäßig sehr fordernden Zeit und einer anschließenden heftigen Grippe kann ich gerne "Berichten".


Verfasser: walter.harris

Die Wiener Mannschaften dominierte die Allgemeine Klasse beim Bundesländercup 2012 in Eferding, aber was bei den Herren um Platz 2 geliefert wurde, das verdient das Prädikat „Besonders spannend!”.


Verfasser: walter.harris

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