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Renaissance in Salzburg


Kategorie: Bewerbe
Datum: 26.02.2008

Bewerbe

Der schon von vielen zu Grabe getragene Bundesländercup der Allgemeinen Klasse und Jugend erlebte in der Sport Oase ein unerwartetes Hoch. Auf der selektiven Anlage trennte sich die Spreu vom Weizen.

Die Technische Kommission des ÖBGV diskutierte schon ein mögliches Ende des Bundesländercups der Allgemeinen Klasse und Jugend; Präsident und dessen Sportwarte lehnten dies aber breitflächig ab. Gut so! Denn der alljährige Vergleichskampf der Bundesländermannschaften erlebte in der Mozartstadt eine Wiederauferstehung. 99 TeilnehmerInnen aus diesmal wirklich (fast) ganz Österreich fanden den Weg in die Sport Oase.

Die teilnehmenden Mannschaften versprachen ebenfalls einen spannenden und würdigen, landesweiten Wettkampf: sieben Jugendmannschaften – wobei die einstige Hochburg Wien kein Jugendteam stellen konnte – sechs Damenmannschaften und sieben Teams in der Herrenkonkurrenz (seit längerer Zeit wieder Mannschaften aus Tirol UND Vorarlberg gemeinsam am Start). Ob diese positive Tendenz nur an der zentralen Lage des Wettkampfes lag, wird die Zukunft zeigen.

Genaues Spiel gefragt
Die Anlage, übrigens die erste von Wolfgang Maiers Firma progolf, hat es wirklich in sich. Auf keiner der 18 Bahnen darf sich der/die Spieler/in ausrasten. Vermeintliche „Assbahnen“ wie Mittelkreis und das V werden zu Stolpersteinen. Ball- und Präparationstechnisch erfordert die Halle nichts Außergewöhnliches; vielleicht sogar weniger als auf anderen Miniaturgolfanlagen. Wenn man so will, ist der Blitz die einzige Bahn für Ball- und Linientüftler. Ansonsten gilt, wer Linie und Tempo trifft, macht ein Ass – jede kleine Ungenauigkeit wird mit einem Fehler bestraft.

Optisch und vom Gesichtspunkt der Infrastruktur aus gesehen, ist die Sport Oase wahrscheinlich die beste Indoor-Anlage, die es in Österreich gibt. Einzige Wehrmutstropfen sind die schlechten Zuschauermöglichkeiten und die diffusen Lichtverhältnisse an manchen Bahnen, wie z.B. am Salto. Dem Publikumsbetrieb tut dies aber sicher gut, denn das angenehme Licht versprüht, im Gegensatz zu den Lagerhallen-ähnlichen Lichtverhältnissen auf vielen Anlagen, eine Wohlfühlatmosphäre.


    Ort vieler Dramen: das ungewöhnliche V als Schlussbahn
Fotocredits @ Christian Kremser


Der eigentliche Bewerb strapazierte schließlich die Nerven aller TeilnehmerInnen. Die vier Durchgänge am Samstag dauerten bis halb neun Uhr Abends. Die selektive Anlage tat den Rest dazu. Selbst die im Vorfeld favorisierten Mannschaften taten sich schwerer als erwartet oder enttäuschten fast komplett. Bei den Jugendmannschaften war es schwer einen klaren Favoriten auszumachen; Salzburg hatte den nicht zu unterschätzenden Heimvorteil, Niederösterreich und Oberösterreich die Routine. Doch es kam etwas anders. Salzburg spielte durchwachsen und die beiden niederösterreichischen Teams, besetzt mit sechs NationalspielerInnen, waren die größte Überraschung im negativen Sinn, denn sie kamen über die Plätze 5 und 6 nicht hinaus. Somit war der Weg für Oberösterreich 1 frei. Mit 28 Schlägen Vorsprung gewann man vor den Jugendlichen aus dem Ländle und der zweiten Mannschaft aus dem Westen, Tirol.

Bei den Damen war Niederösterreich der große Favorit. So recht absetzen konnten sich die vier Damen aber nie wirklich. Es blieb ein spannender Dreikampf mit Oberösterreich und Salzburg. Die im Vorfeld stärker eingeschätzten Steirer Damen waren in keiner Phase des Bewerbes in der Lage zu den drei aufzuschließen. In der ersten Runde des zweiten Tages schien es nochmals zu kippen, als die niederösterreichische Setznummer 1, Angelika Heyl, eine 30er-Runde spielte. Doch die Konkurrentinnen waren nicht in der Lage dies auszunutzen, weshalb Niederösterreich mit acht Schlägen Vorsprung auf Oberösterreich gewann. Weitere acht Schläge dahinter landete Salzburg auf Rang 3.

Wiens Siegesserie beendet
Bei den Herren war der Zweikampf zwischen den heimischen Salzburgern und den Seriensiegern aus Wien vorprogrammiert. Dies war er zwar, wenngleich bei weitem nicht so spannend wie anfangs vermutet. Die etwas ersatzgeschwächten Wiener, die fünf Mal in Serie beim Bundesländervergleichskampf siegreich waren, konnten den Salzburgern nie wirklich gefährlich werden. Zu unkonstant waren die Rundenergebnisse der Herren aus der Bundeshauptstadt. Salzburg siegte mit 27 Schlägen Vorsprung auf Wien, die im letzten Durchgang noch gegen Niederösterreich kämpfen mussten. Mit 15 Schlägen hielt man aber Ziegler und Co. recht deutlich auf Distanz.

Die Einzelbestscores spielten Elisabeth Gruber (NÖ) mit 138 Schlägen und Heinz Weber (W) mit 128 Schlägen über die sechs Durchgänge.

Organisatorisch ging alles reibungslos über die Bühne. Reinhold Fuschlberger lieferte eine aktuelle Berichterstattung für alle Interessierten vor den PCs. Hoffentlich setzt sich der positive Trend im nächsten Jahr in Bad Vöslau fort; ob die westlichen Bundesländer die lange Anreise auf sich nehmen, bleibt abzuwarten. Dazu kommt sicherlich die Konkurrenz der Hallen-Bundesligarunde, die am 1. März 2009 ausgetragen wird. Also zwei Wochen nach dem Bundesländercup der Allgemeinen Klasse und Jugend.

Verfasser: Philipp Albrechtsberger

Das Finale der Oberösterreichischen Bahnengolf Freiluftlandesmeisterschaft 2011/2012 fand am Sonntag den 17.06.2012 auf der wunderschönen Betonanlage in Steyr-Münichholz statt.


Verfasser: walter.harris

Mit einigen Abstand nach einer berufsmäßig sehr fordernden Zeit und einer anschließenden heftigen Grippe kann ich gerne "Berichten".


Verfasser: walter.harris

Die Wiener Mannschaften dominierte die Allgemeine Klasse beim Bundesländercup 2012 in Eferding, aber was bei den Herren um Platz 2 geliefert wurde, das verdient das Prädikat „Besonders spannend!”.


Verfasser: walter.harris

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