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Bundesliga 1.0 gestartet oder die Suche nach mehr Mannschaften


Kategorie: Bewerbe
Datum: 15.05.2008

Bewerbe

Beim Bundesligaauftakt in Liefering/Salzburg setzten sich die favorisierten Mannschaften durch. Der neue Wertungsmodus brachte nicht, wie erhofft, mehr Spannung.

Obwohl weniger Mannschaften als in den letzten Jahren für den höchstrangigen, nationalen Mannschaftsbewerb genannt hatten, blickten die BahnengolferInnen doch sehr gespannt am ersten Maiwochenende nach Salzburg. Auf der Minigolfanlage in Liefering begann die (vorerst) letzte Bundesligasaison nach alter Spielordnung. Danach wird alles neu: Herbst-, Winter- und Frühjahrsrunden – Bundesliga 2.0 quasi.

Doch zurück auf die als „leicht“ bewertete Anlage am Salzachsee. Dies gern verwendete Eigenschaftswort kommt immer dann aus den Mündern vieler MinigolferInnen, wenn mit 29er- und 28er-Runden nicht viel zu holen ist. Die Schwierigkeit in Liefering ist es eben, konstant Runden um und unter 26 zu spielen.

5 + 5 = Wenige
Fünf Herren- und fünf Damenteams stellen sich 2008 dem Kampf um die nationalen Mannschaftskronen. Bei den Damen blieben vier Mannschaften gleich, statt Gänserndorf vertritt der BGC Score die niederösterreichischen Fahnen. Bei der Herrenkonkurrenz fiel das seit 2003 teilnehmende Team des MSC Steyr/Resthof auseinander, die Bronzemedaille im Jahr 2006 war der Höhepunkt des fünfjährigen Gastspiels in der höchsten Liga. Gänserndorf wird ebenfalls bei den Herren durch den BGC Score „ersetzt“. Und das im doppelten Sinn: immerhin befinden sich vier Spieler in dem Team aus Pfaffstätten, die in den letzten Jahren auch für Gänserndorf Bundesliga spielten!

Gespannt war man auch auf die Auftritte vom Meister (WAT 21) und Vizemeister (Bischofshofen) der letzten beiden Jahre bei den Herren. Einige, mitunter auch kostspielige, Neuzugänge erweckten den Anschein, dass der ortsbekannte Energy-Drink-Hersteller nun auch am Bahnengolfmarkt sein (Un)glück versucht.

In Liefering kreuzten sich nicht zum ersten Mal die Bundesliga-Schläger. Und es wurden immer sehr gute Ergebnisse gespielt, mitunter auch Österreichrekorde. Die Anlage befand sich in gutem Zustand, wenngleich auch vielleicht nicht mehr so glatt wie vor ein paar Jahren, hörte man. Die Frage war also: Lässt sich mit dem heutigen Ballmaterial noch mehr aus der Anlage herausholen? Nun, dies kann nicht eindeutig beantwortet werden, obwohl auch an diesem Wochenende der eine oder andere Rekord eingestellt wurde. Man stößt eben auch mit den besten Bällen an die Grenze der Anspielbarkeit. Diese Grenze bewegt sich allerdings durch das Ballmaterial näher an die bahnengolferische Masse heran.

Was nicht so gut war wie der Zustand der Anlage, waren die Rahmenbedingungen vor Ort. Am Wochenende vor dem Bewerb war der Platz nicht vor zehn Uhr zugänglich. Ein Umstand, der Ein-Tagestrainingsfahrten unökonomisch machte. Dazu kam ein unerwartetes Besen- und Wischerproblem sowie die unzumutbare Frage, ob bei Bewerbsbeginn um acht Uhr der Sanitärbereich für die SpielerInnen zugänglich ist.

Schrimmel und Buxbaum setzen die Glanzlichter
Der Bewerb verlief an beiden Tagen ungewohnt schnell. Die jeweils zwei Dreiergruppen, da sowohl in der Damen- als auch in der Herrenkonkurrenz ein Jugendteam an den Start ging, spielten zügig deren Durchgänge. Die Pausen waren kurz. Bei den Damen war der Kampf um den Tagessieg am Samstag schnell entschieden. Zwei starke Durchgänge der Titelverteidigerinnen aus Knittelfeld genügten, um die volle Punktzahl in die Steiermark zu holen. Alexandra Schrimmels 22 in Durchgang zwei war eines der Highlights am ersten Tag.


Fotocredit@Norbert Wagenhofer 
22 Schläge für 18 Minigolfbahnen – Alexandra Schrimmel (Knittelfeld).

Dahinter nahmen sich die Konkurrentinnen gegenseitig die Punkte weg. Die bessere Schlussrunde sicherte den „Oldies“ von Union Rot-Gold den zweiten Tagesrang, vor dem etwas enttäuschenden Team aus Bischofshofen.

Der zweite Tag bei den Damen war die einzige der vier Entscheidungen an diesem Wochenende, wo der neue Wertungsmodus eine gravierende Rolle spielte. Rot-Gold und die Bischofshofnerinnen benötigten jeweils 250 Schläge für die drei Durchgänge. Die besseren Rundenpunkte sicherten den Damen aus der Bundeshauptstadt die volle Punktzahl. Hinter Bischofshofen gab es einen Dreikampf um Rang 3. Die Mannschaft mit dem schlechtesten Ergebnis (Knittelfeld, 277 Schläge) profitierte vom neuen System und belegte Rang 2. Der BGC Wien, mit 275 Schlägen eigentlich drittstärkste Truppe des Tages, ging leer aus. Beste Einzelleistung erspielte die amtierende Weltmeisterin Elisabeth Gruber (BIHO), die mit 77 Schlägen den Österreichrekord bei den Damen einstellte.

Bei den Herren hatte am ersten Tag der Titelverteidiger, das Wiener ASKÖ Team 21, den besten Start und setzte sich nach zwei Durchgängen an die Spitze. Eine schwache dritte Runde war das Resultat von ungewohnter Nervosität und fehlender Kaltschnäuzigkeit – die Stärken der vergangenen Jahre. Null Rundenpunkte bedeuteten den zweiten Tagesrang hinter Bischofshofen und vor BGC Wien. Etwas enttäuschend die Leistung der Knittelfelder, die leer ausgingen. In Durchgang drei sorgte Wolfgang Buxbaum (Score) für Aufsehen. Nur drei Zweier, die letzten beiden auf den Bahnen 15 und 16, ließen am Ende 21 Schläge auf der Scorekarte aufblitzen. Ein Ergebnis, dass vor ihm nur ein einziger Österreicher auf einer Betonanlage zustande brachte; Simon Schatz (Telfs) bei den Österreichischen Jugendmeisterschaften 2007 in Steyr/Resthof.


Fotocredit@Norbert Wagenhofer
Wolfgang Buxbaum (BGC Score) auf dem Weg zu seiner 21er-Runde.

Am zweiten Tag hatte wieder das WAT 21 den besten Start und holte sich in Durchgang 1 die volle Punktzahl. Zwei starke Runden von Bischofshofen, die mit 317 Schlägen über zwei Durchgänge einen neuen Österreichrekord für 6er-Herrenmannschaften aufstellten, bescherten den Salzburgern den zweiten Tagessieg. Hinter dem WAT belegte Knittelfeld den dritten Tagesrang, vor Score und dem BGC Wien.

Für die nächsten Spieltage am 24. und 25. Mai in Alt-Erlaa/Wien auf Filz ist für Spannung gesorgt. Bei den Damen ist aus dem erwarteten Zweikampf zwischen Knittelfeld und Bischofshofen ein Dreikampf mit Rot-Gold geworden. Kammerer, Ertl und Co. gehen als Führende in Runde drei. Das Herrenfeld hat sich geteilt; Bischofshofen und WAT 21 spielen um Gold. Dahinter sind drei Mannschaften punktegleich und kämpfen um Bronze. Der neue Wertungsmodus kann der einen oder anderen Mannschaft in der Entscheidung behilflich sein, spannender – der ursprüngliche Grund für die Einführung – ist die Bundesliga dadurch nicht geworden. Das einzig Spannende war die Verwirrung der selbsternannten Rechenmeister vor der Ergebnistafel

Fotocredit Titelbild@Herbert Ziegler

Verfasser: Philipp Albrechtsberger

Das Finale der Oberösterreichischen Bahnengolf Freiluftlandesmeisterschaft 2011/2012 fand am Sonntag den 17.06.2012 auf der wunderschönen Betonanlage in Steyr-Münichholz statt.


Verfasser: walter.harris

Mit einigen Abstand nach einer berufsmäßig sehr fordernden Zeit und einer anschließenden heftigen Grippe kann ich gerne "Berichten".


Verfasser: walter.harris

Die Wiener Mannschaften dominierte die Allgemeine Klasse beim Bundesländercup 2012 in Eferding, aber was bei den Herren um Platz 2 geliefert wurde, das verdient das Prädikat „Besonders spannend!”.


Verfasser: walter.harris

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