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Kleine Vorentscheidungen am ungeliebten Belag


Kategorie: Bewerbe
Datum: 10.06.2008

Bewerbe

Knittelfeld bei den Damen und Bischofshofen bei den Herren sind die Teams, die als Führende von den Bundesligaspieltagen in Alt-Erlaa (Filz) die Heimreise antraten. Bei den Herren spitzte sich der Zweikampf zwischen den Salzburgern und dem WAT 21 weiter zu.

Nach dem Auftakt in Liefering/Salzburg stand das zweite Bundesligawochenende ganz im Zeichen des grünen Teppichs. Erstmals spielten die besten Herren- und Damenmannschaften Österreichs auf der Filzgolfanlage in Alt-Erlaa. Für den durchführenden Verein war dies sportlich zugleich ein Höhepunkt im Eröffnungsjahr, denn gerade mal vor acht Monaten renovierte der MSC Union Alt-Erlaa seine komplette Anlage. Im Zuge dessen wurden auch neue Filzbahnen aufgestellt. Das System entspricht den Anlagen in Abtenau oder Telfs; statt Holzbanden – wie in Skandinavien üblich – Metallbanden. Das etwas ungewöhnliche Banden- und Schnittverhalten war daher für die meisten SpielerInnen nichts Neues.

Kriterien der Anlage klar
In den Vorwochen trainierten vor allem die Wiener Vereine eifrig – nach der Landesligarunde im April in Alt-Erlaa, die ein erster Gradmesser war, wollte man den Heimvorteil weiter ausbauen. Aber auch alle anderen Vereine nutzten die Wochenenden, um kleine Delegationen zum Austrainieren der Bahnen in den Süden Wiens zu schicken. Nach nur wenigen Schlägen erkennt man die Tücken der Anlage und weiß, was notwendig ist, um erfolgreich zu reüssieren: die Assbahnen sind der Schlüssel zum Erfolg, wenngleich auch einige schief montierte Abschlagbleche es etwas erschweren. Die Geradschläge, allen voran „Optische Täuschung“, „Kastenbahn“ und „Doppelfenster“ sind nicht sehr ergiebig, „Durchtreffen“ ist das oberste Gebot. Auf den Bahnen „Wassergraben“, „Rinne“ und „Winkel“ können sich die Bälle- und Linientüftler ein wenig austoben. Erschwerend dazu kommt, dass der Filzbelag bei höheren Temperaturen kleine Blasen bekommt, die der Laufruhe der Bälle nicht unbedingt zu Gute kommen.

Bei den Damenmannschaften erwartete alles den Angriff der Knittelfelderinnen, die zuletzt beim Europacup im schwedischen Eskilstuna im Oktober 2007 ihre Filzkünste erfolgreich unter Beweis stellen konnten. Die bis dato führenden Damen von Rot-Gold waren auf Filz ebenso schwer einzuschätzen wie Bischofshofen. Am ersten Spieltag konnten die Knittelfelderinnen zwar nicht vollends überzeugen, sie holten sich aber schließlich mit einem zweiten und zwei ersten Plätzen in den Durchgängen souverän den Tagessieg. Am zweiten Platz landeten die Damen aus Bischofshofen, die durch die Leihspielerin Brigitte Jirowsky aus Tirol verstärkt wurden. Sechs Rundenpunkte hinter den Salzburgerinnen landeten der BGC Union Rot-Gold auf Rang drei, überraschend knapp vor dem BGC Score.


Fotocredit Titelbild und dieses@1.MGC Gänserndorf

Am zweiten Spieltag war nun endgültig der Zweikampf zwischen Knittelfeld und Bischofshofen ausgebrochen, bei dem die steirischen Titelverteidigerinnen wieder die Nase vorne hatten und somit eine kleine Entscheidung im Titelrennen herbeiführten. Zwar nur vier Schläge, hingegen aber acht Rundenpunkte zeigten deutlich die Stärken und Schwächen des neuen Systems auf. Der abermals dritte Rang von Rot-Gold bedeutet, dass vor dem Finale in Herzogenburg (Miniatur) MGC ATUS Knittelfeld bereits sechs Punkte vor Bischofshofen und Rot-Gold führt, weshalb ein spannender Kampf um Silber vorprogrammiert scheint.


Bischofshofen abermals voran
In der Herrenkonkurrenz spitzte sich das Duell um Gold zwischen Bischofshofen und WAT 21 weiter zu. Die Floridsdorfer starteten mit sehr viel Motivation und hohem Trainingsaufwand in den ersten Durchgang. In keiner Phase des Tages aber fanden die Spieler des WAT 21 zu ihrem Spiel, dazu kam, dass auch der BGC Wien die Dominanz der beiden führenden Teams durchbrechen wollte. Ein ganz schwacher letzter Durchgang des WAT 21 ermöglichte Bischofshofen eine kleine Vorentscheidung, denn der dritte Tagessieg bedeutete sechs Punkte Vorsprung nach der Hälfte der Bundesligasaison. Zweiter wieder WAT 21, nur zwei bzw. drei Rundenpunkte vor dem BGC Wien bzw. Knittelfeld. Etwas enttäuschend der BGC Score mit nur zwei Rundenpunkten.


Fotocredit@wat21.at

Der zweite Spieltag hatte alles, was ein guter Bundesligaspieltag braucht. Für den WAT 21 war es der Tag der Entscheidung, nur eine Platzierung vor den Bischofshofenern würde die Träume auf den sechsten Titel en suite am Leben lassen. Die ersten beiden Durchgänge konnten kaum zur Entspannung des Titelverteidigers beitragen. Punkte- und Schlaggleichheit zwischen den beiden Top-Teams. Der letzte Durchgang in Alt-Erlaa hätte also schon die Titelentscheidung bringen können. Hätte! Mit sehr starken 173 Schlägen, trotz einer Auswechslung – sicherte man sich den vierten Spieltag. Dahinter die Salzburger, die im letzten Durchgang über den dritten Rang nicht hinauskamen. Am dritten Platz an diesem Spieltag landete abermals der BGC Wien, der sich somit im Kampf um die Bronzemedaille vielleicht schon entscheidend absetzen konnte.

Für Spannung in Herzogenburg ist also sowohl bei den Damen- als auch bei den Herrenmannschaften gesorgt. Die besten Karten haben Knittelfeld (Damen) und Bischofshofen (Herren). Die Verfolger werden Nichts unversucht lassen, um doch noch die Meisterkronen an sich zu reißen, wenngleich auch Bischofshofen bei den Damen auf fremde Hilfe angewiesen ist. Das Wiener ASKÖ Team bei den Herren kann es noch aus eigener Kraft schaffen.

Organisatorisch lief diesmal beinah alles glatt. Kleiner Wermutstropfen war die fehlende Berichterstattung im Internet, wie im ÖBGV-Forum angemerkt wurde. Was daran noch positiv zu bewerten ist, ist die Tatsache, dass jemand außer der Bundesligafamilie an Bundesligaergebnissen interessiert scheint.

Verfasser: Philipp Albrechtsberger

Das Finale der Oberösterreichischen Bahnengolf Freiluftlandesmeisterschaft 2011/2012 fand am Sonntag den 17.06.2012 auf der wunderschönen Betonanlage in Steyr-Münichholz statt.


Verfasser: walter.harris

Mit einigen Abstand nach einer berufsmäßig sehr fordernden Zeit und einer anschließenden heftigen Grippe kann ich gerne "Berichten".


Verfasser: walter.harris

Die Wiener Mannschaften dominierte die Allgemeine Klasse beim Bundesländercup 2012 in Eferding, aber was bei den Herren um Platz 2 geliefert wurde, das verdient das Prädikat „Besonders spannend!”.


Verfasser: walter.harris

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