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Mit der „Abschlussrunde” zu Gold


Kategorie: Player
Datum: 08.09.2008

Player

Die Jugendweltmeisterin 2008, Karin Heschl, im BgInfo-Interview.

Karin, du bist Jugendweltmeisterin, Gratulation. Was waren deine ersten Gedanken nach dem Bewerb?
Ich dachte nur die ganze Zeit: „Aha, du bist jetzt Weltmeisterin…das kann doch gar nicht sein! Ich soll Weltmeisterin sein?“ Aber seit damals haben mir schon so viele Menschen gratuliert, dass ich es nach einigen Tagen realisieren konnte. Jedenfalls habe ich überhaupt nicht damit gerechnet und freue mich deshalb umso mehr!

War es für dich einfacher, im Finale gegen eine Mannschaftskollegin zu spielen?
Einerseits schon, da der Druck, um den ersten Platz kämpfen zu müssen, dadurch natürlich nicht vorhanden war. Man weiß, dass man im Grunde schon den Titel für Österreich gewonnen hat und sieht das Ganze beinahe schon als eine Art „Abschlussrunde“. Genau das ist aber das große Problem; man beginnt, nachlässig zu werden und es zu locker zu sehen. In meinem Fall war es gut, dass ich nach einigen Bahnen dies dann realisiert habe und beschlossen habe, mich noch einmal richtig zu bemühen, um ein würdiges Finale zu zeigen. Gegen eine Spielerin einer anderen Nation zu spielen wäre viel mehr Nervenkitzel, aber auch Ansporn, für mich gewesen.

Kam es für dich überraschend, dass du ausgerechnet am System Filz so einen großen Erfolg einfahren konntest?
Auf jeden Fall. Ich selbst konnte mich bisher nicht als Filzspielerin bezeichnen, genau deshalb war ich sehr positiv überrascht, dass ich auf den ausgewählten Filz-K.O.-Bahnen so souverän gespielt habe. Aber schon den ganzen Bewerb hindurch habe ich eine für mich gute Leistung auf Filz gezeigt.

Du wurdest bei Nominierungen in der Vergangenheit das eine oder andere Mal „übersehen“. Empfindest du diesen Titel ein wenig als Entschädigung dafür?
Nicht wirklich; im Prinzip wurde ich nur 2006 nach der Jugendmeisterschaft in Linz „übersehen“ und nicht mitgenommen. Im Nachhinein bin ich aber froh darüber, denn ich weiß, dass ich damals noch nicht bereit für den Nationalkader gewesen wäre. Im letzten Jahr konnte ich aus schulischen Gründen nicht teilnehmen, somit war es sicherlich für meine spielerische Entwicklung am besten, erst dieses Jahr mitzufahren.

Du hast zum ersten Mal einen Großbewerb im K.O.-System gespielt. Hast du dich darauf speziell vorbereitet?
Am Abend vor dem K.O.-Bewerb haben wir uns gemeinsam noch einmal die ausgewählten Bahnen genauer angesehen; weiters haben alle K.O.-Teilnehmer aus Österreich eine gemeinsame Besprechung mit dem Teamchef gehabt. Ansonsten habe ich für mich persönlich nur darauf geachtet, mir keinen Druck zu machen – das war für mich auf jeden Fall die beste Einstellung. Nach dem Teambewerb war ich zuerst ziemlich am Boden, da ich recht enttäuscht von meiner Leistung war, doch dann wurde mir selbst bewusst, dass das K.O.-System ein völlig neuer Bewerb ist und nichts mehr mit dem bereits Geschehenen zu tun hat. Durch diese Gedanken habe ich wieder neuen Mut, Energie und Freude am Spielen gefasst.

Findest du es schlecht, dass die nationalen Einzelmeisterschaften nicht im K.O.-Modus gespielt werden?
Einerseits schon, da international der Trend zum K.O.-System gegeben ist und es für diese Art des Spielens viel positive Rückmeldung von außerhalb gibt. Dadurch wird das Finale am Abschlusstag deutlich spannender. Andererseits gehöre ich immer noch zu den Spielern, die den K.O.-Modus trotz aller Vorteile als weniger sportliche Variante des Austragungsmodus kennengelernt haben. In meinen Augen sollte man im Falle der zukünftigen Anwendung zwischen dem „normalen“ und dem K.O.-Bewerb unterscheiden und getrennte Wertungen machen, um den Bewerb so fair wie möglich zu halten.

Österreich hatte bei der JWM in Budapest großartige Erfolge, leider ging man im Mannschaftsbewerb leer aus. Woran liegt das deiner Meinung nach?
Die Kaderspieler waren ein äußerst eingespieltes Team und der Mannschaftszusammenhalt war großartig. Somit kann es nicht an dem gelegen haben. So richtig erklären kann ich es mir auch nicht; mit Sicherheit war dieses Nationalteam eine sehr viel versprechende Truppe, aber im entscheidenden Moment konnte niemand von uns das Beste aus sich herausholen.

Du hast noch ein Jahr in der Jugendkategorie, stehst mit dem Jugendweltmeistertitel nun am Höhepunkt. Was sind deine sportlichen Ziele in der Zukunft?
Auf jeden Fall möchte ich nächstes Jahr an der Europameisterschaft in Waldshut teilnehmen; national steht die letzte Jugendmeisterschaft auf meinen Heimplätzen am Programm. Weiters ist ein erfolgreicher Umstieg in die allgemeine Klasse wichtig für mich. Sofern es sich zeitlich ausgeht, kann ich mir auch dort eine internationale Karriere vorstellen können.


Pressebericht in den Niederösterreichischen Nachrichten, Mutation: Gablitz

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