Bei den Damen gab es Probleme, zumindest drei Mannschaften zu formieren, die motiviert sind an der Bundesliga teilzunehmen. Leider kein Ruhmesblatt für den österreichischen Bahnengolfsport. Gleich drei Teams des letzten Jahres sagten für 2009/2010 ab: BGC Wien nach jahrzehntelanger Zugehörigkeit, WAT 21 und Knittelfeld - der wahrscheinlich einzige Herausforderer für den letztjährigen Meister Rot-Gold.
Es wäre keine Überraschung wenn Rot-Gold eine perfekte Saison gelänge mit Siegen an allen Spieltagen. Durch die Verstärkung mit der Weltmeisterin von 2007 Elisabeth Gruber wird es für die übrigen beiden Teams (Linz-Lissfeld und Bischofshofen) nicht viel zu holen geben. 

Elisabeth Gruber: Drei Vereine in drei Saisonen (Bischofshofen, WAT 21, Rot-Gold)

Leider ist zu befürchten, dass die ohnehin schon vom sportlichen Wert sehr angeschlagene Damenbundesliga durch die klare Verteilung der Machtverhältnisse (Rot-Gold hat alle in der Bundesliga verbliebenen Top-Spielerinnen in ihren Reihen, nachdem Andrea Hackl und Lisa Berger-Rella für die nächste Saison pausieren) zum kaum spannenden Einheitsbrei verkommt. Positiver Aspekt ist sicherlich, dass sechs Spielerinnen aus Oberösterreich nun die Bundesliga bereichern.

Ausgeglichen
Bei den Herren sieht es da schon viel besser aus. Sieben Teams sorgen für eine ungewohnt große Liga und einige interessante Transfers bringen zusätzliche Spannung.
Obwohl mit Christian Freilach (in den neu gegründeten Landesverband von Burgenland) und Robert Konrad (zurück nach Steyr) das Wiener ASKÖ Team gleich zwei Topspieler verloren hat, sind die Floridsdorfer trotzdem die größten Herausforderer für den Meister aus Bischofshofen.
Das liegt nicht zuletzt auch daran, das man mit Adam Fazekas, den mittlerweile in die erweiterte Weltklasse aufgerückten zweiten Ungarn im Team hat. Bronze-Favoriten scheinen wiederum die sehr jungen Burschen aus Steyr zu sein. Wer weiß, vielleicht können sie die beiden Top-Teams noch mehr ärgern. Das Potential ist da und letztes Jahr hat man schon Erfahrung im Spitzenfeld sammeln können.Vielleicht kommt da heuer noch etwas dazu.
Danach kommen die Teams BGC Wien, Gänserndorf (mit einigen interessanten jungen Spielern) und Knittelfeld, die mit Christian Gobetz den einzigen Deutschland-Legionär zurückholen konnten.

Wieder mit dabei: Herbert Ziegler und Gänserndorf

Das große Fragezeichen ist sicherlich der BGC Neusiedl. Glaubt man den letzten Gerüchten, werden sie zur ersten Runde nicht antreten, aber es würde mich nicht wundern, wenn nach der Winterpause einige interessante Namen in der Nennliste zu finden sind.

Spannende und interessante Spieltage sind zu erwarten, da kein Team wirklich vom Niveau abfällt und mit jeden Spieltag Überraschungen zu erwarten sind. So gesehen wird am Ende das Team ganz oben am Treppchen stehen, dass die meiste Konstanz an den Tag legen kann und keinen Spieltag komplett verhaut.