Es ist 09:45, 19.03.2024

Bericht U23 – Spay/Frankreich 2011


Kategorie: Bewerbe
Datum: 13.04.2011

Bewerbe

Vergleichsbewerb der besonderen Art

„Eine komplette Unbekannte”, so kann man die Reise nach Frankreich titulieren. Im Vorfeld wusste niemand so recht, was uns erwartet. Die Filzgolfanlage in Spay und der Französische Verband waren uns eine Unbekannte.

Die Anreise war sehr lange, aber doch interessant. Zuerst mit dem Flugzeug nach Paris Charles de Gaulle, nach ca. 3 stündiger Wartezeit weiter mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV nach Le Mans. Dort erwarteten uns schon die Veranstalter und spielten Taxi für unser 11 köpfiges Team. Zum Einklang in Spay gab es regionale Spezialitäten zum Abendessen, wo wir unsere „Gegner” kennenlernten. Wohnen konnten wir in drei Chalet direkt im riesigen Freizeitareal der Gemeinde mit Camping-u. Fußballplatz, Fischteich, Badesee und einer Filzanlage die es in sich hatte.

Donnerstag – Trainingstag. Da wir Freitag und Samstag als Bewerbstage vereinbart hatten, blieb uns nur ein Tag zum Trainieren. Hart für uns, der Filz war nass, eine Wetterbesserung war erst für Freitag Mittag angesagt. So wurde den ganzen Tag eifrig an Linien und Bällen getestet und am späten Nachmittag die ersten Runden absolviert. Freitag blieben uns noch ca. 2 Stunden zum Einschlagen, alles wieder auf nassem Untergrund.

10:00 – Start in den freundschaftlichen Vergleich! Ein unbekannter Modus für die Gastgeber, Bahnengewinn -Setznummer gegen Setznummer, die am Ende addiert wurden und so zu Rundenpunkten führten. Nach den Trainingsleistungen wurden zwei ausgeglichene Teams in den Bewerb geschickt. AUT 1 mit Daniel Krof, Jacqueline Helm, Patrick Riener und Martin Knapp, im Team 2 Rainer Anhammer, Marc Cervinka, Katja Schalkhaas und Thomas Obertaxer. Kurios die Situation bei den Franzosen. Sie hatten plötzlich 5er Teams nominiert (betreuen ist offenbar noch ein Fremdwort), so erklärten sich meine Betreuer bereit als 5. Mann einzuspringen – Raphael Maier AUT1, Christian Adler AUT2, die Betreuerarbeit blieb bei mir „hängen”.


Runde eins und zwei bei gleichen Verhältnissen wie im Training wurden jeweils gegen die französischen Teams gespielt und erwartungsgemäß auch deutlich gewonnen. In der dritten Runde bei auftrocknendem Filz wurden die direkten Duelle der Mannschaften 1 und 2 ausgetragen. Dieses Duell gewinnt Österreich 1, bei den Franzosen das Team2. Am Samstag gleicher Ablauf, allerdings auf trockenem Boden. Wieder drei Runden, jede Mannschaft gegen Jede. Am Ende Spiegelbild des ersten Spieltages. So gewinnt am Ende Österreich 1 vor Österreich 2, Frankreich 2 und Frankreich 1.

Die Einzelwertung gewinnt Thomas Obertaxer (wie schon in Schweden bester Österreicher) vor Patrick Riener (Platzrekord mit 29 Schlägen), Martin Knapp (endlich wieder ein Lebenszeichen), Daniel Krof und Marc Cervinka.

Was bringen uns solche Bewerbe, welche Schlüsse kann man daraus ziehen?
Frankreich ist im Bahnengolfsport immer noch zu den „Exoten” zu zählen. Die Teamorganisation ist schlicht und einfach fast am Nullpunkt. Mit solchen Events können große, gut organisierte Verbände eine Art Entwicklungshilfe anbieten. Vielleicht wird so der Eine oder Andere Verband ermutigt, künftig mehr Engagement zu zeigen und den Sport im eigenen Land populärer zu machen. Die örtliche Organisation in Zusammenarbeit mit dem Präsidenten des franz. Verbandes waren vollen Lobes unserer Delegation gegenüber und wollen einen ähnlichen Wettbewerb nächstes Jahr in Österreich wiederholen.

Endlich konnten wir einen Bewerb spielen, bei dem nicht unbedingt das Siegen im Vordergrund steht, sondern es für uns ein sehr gutes Training mit Wettkampfcharakter auf einer unbekannten Filzanlage (etwas schwerer als Alt Erlaa einzustufen!) war.

Wie groß unsere Mängel auf Filz auch sind, genau solche Events tragen dazu bei, an unseren Schwächen zu arbeiten und aus Diesen Stärken zu entwickeln. Nur so werden wir es schaffen, die Defizite zur Topnation auf diesem System zu minimieren.

Ich kann nur hoffen, dass uns das Präsidium des ÖGBV weiter in dieser Form unterstützt, um diesen Weg -zusätzlich zu den Großereignissen- weitergehen zu können.

Zum Schluss möchte ich mich beim gesamten Team bedanken, dass sie mit mir die Reise ins Unbekannte gewagt haben. Ein besonderer Dank an Raphael, der uns mit seinen Französischkenntnissen sicher durch die Woche geführt hat.


Sportliche Grüße

Robert Krof


Verfasser: Robert Krof

Das Finale der Oberösterreichischen Bahnengolf Freiluftlandesmeisterschaft 2011/2012 fand am Sonntag den 17.06.2012 auf der wunderschönen Betonanlage in Steyr-Münichholz statt.


Verfasser: walter.harris

Mit einigen Abstand nach einer berufsmäßig sehr fordernden Zeit und einer anschließenden heftigen Grippe kann ich gerne "Berichten".


Verfasser: walter.harris

Die Wiener Mannschaften dominierte die Allgemeine Klasse beim Bundesländercup 2012 in Eferding, aber was bei den Herren um Platz 2 geliefert wurde, das verdient das Prädikat „Besonders spannend!”.


Verfasser: walter.harris

-->