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Comeback im Kader


Kategorie: Player
Datum: 21.04.2006

Player

Alexandra Schrimmel meldet sich nach längerer Pause zurück

Interview mit Alexandra Schrimmel

Bahnengolfinfo (BgI): Hallo Alexandra, du hast beim Bundesländercup in Eferding dein Comeback bei einem nationalen Großbewerb gefeiert. Wann hast du dich dazu entschlossen und aus welchen Gründen?

Alexandra Schrimmel (AS): Da ich im Juni meine WIFI-Kurse abgeschlossen habe, habe ich nun wieder Zeit zum Minigolfen. Ich dachte aber nicht, dass ich schon nach so kurzer Zeit wieder zum BLC mitgenommen werde. Natürlich habe ich mich darüber sehr gefreut und gleich zugesagt.

BgI: Du warst mit deinem Ergebnis auf Anhieb in Österreichs Spitze vertreten. Kam das für dich überraschend?

AS: Dass ich gleich wieder so weit vorne mitspielen konnte, war für mich natürlich ein tolles Gefühl. Überraschend – na ja, ich wusste, dass ich gut trainiert hatte und dass ich voll motiviert war. Somit sehe ich mein gutes Ergebnis als Belohnung. Natürlich hätte es auch anders kommen können, nach einer so langen Spielpause.

BgI: Du hast nach der Europameisterschaft 2002 in Prag eine ca. 3 – jährige Pause eingelegt. Was waren die Gründe dafür?

AS: Es gab im Prinzip zwei Gründe für mich. Einerseits brauchte ich für mich Zeit, um den Verlust meines Vaters zu verkraften und zu verarbeiten. Andererseits habe ich im September 2002 zu arbeiten begonnen und nebenbei noch WIFI-Kurse besucht. 2002 und 2003 habe ich noch vereinzelt Turniere gespielt, aber 2004 und 2005 hatte ich dann am Freitag und Samstag Kurs und somit so gut wie keine Zeit mehr zum Minigolfen.

BgI: Du hast deine größten Erfolge in der Jugendzeit gefeiert und wurdest als größtes Talent im Damenbereich gehandelt. Für viele BahnengolferInnen hast du den Umstieg zur allgemeinen Klasse nicht verkraftet. Wie siehst du rückblickend diese Phase?

AS: Die Krankheit und der Tod meines Vaters haben mein Leben sehr verändert und ich musste erstmal einen Weg finden, um mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Es war einfach so, dass in dieser schweren Zeit Minigolf kaum eine Rolle für mich gespielt hat. Ich hatte viele andere Probleme zu bewältigen. Es stimmt schon, dass ich dann die ersten Turniere in der allgemeinen Klasse nicht besonders gut gespielt habe, aber ich bin der Meinung, dass nicht der Umstieg in die allgemeine Klasse der Grund dafür war. Außerdem möchte ich dazu sagen, dass natürlich jeder denken kann, was er will und ich damit keine Probleme habe.

BgI: Empfindest du heute deine Jugenderfolge (dreifache Jugendeuropameisterin) als Last?

AS: Nein, nie im Leben würde ich meine Erfolge als Last empfinden. Wenn jemand so schöne Zeiten erleben durfte und dann noch so erfolgreich war, kann nur glücklich darüber sein. Ich habe all die Jahre sehr genossen. Für mich ist und bleibt Minigolf mein Hobby, das mir sehr viel Spaß macht.

BgI: Mit deinen 23 Jahren bist du in einem sehr guten Alter für Spitzensport. Was sind deine kurz- und mittelfristigen Ziele?

AS: Ich glaube, es wäre jetzt nicht gut, etwas zu sagen, ohne zu wissen, wie ich alles mit meiner Arbeit vereinbaren kann. Meine Ziele möchte ich noch für mich behalten. Aber natürlich habe ich mir selbst schon Gedanken gemacht und ich werde mal abwarten, wie alles kommen wird.

BgI: Im neuen österreichischen Kader der allgemeinen Klasse scheinst du auch wieder auf. Was sind deine Motive wieder international zu spielen?

AS: Ich glaube, man hat bereits beim BLC gesehen, dass mir das Minigolfen wieder Spaß macht. Ich werde aber sicher nichts überstürzen. Ich lasse mich einfach selbst überraschen.

BgI: Der Kader der österreichischen Damen setzt sich vorwiegend aus Spielerinnen zusammen, mit denen du auch im Jugendnationalteam erfolgreich warst. Hat dies bei deiner Entscheidung auch mitgespielt?

AS: Es ist sicher für jeden positiv, wenn man seine Teamkolleginnen bereits seit Jahren kennt und weiß, wie man mit ihnen umgehen kann und soll. Aber es darf auch sonst keine Probleme geben, wenn man an einem Mannschaftsbewerb teilnimmt.

BgI: Die vor einigen Jahren noch sehr erfolgreiche Damenbundesligamannschaft des BGSC RAIBA Leobersdorf ist zerfallen. Die einzelnen Spielerinnen haben sich auf die verbleibenden Bundesligavereine aufgeteilt. Würdest du es dir wünschen, wenn es diese Mannschaft in der Bundesliga wieder gäbe?

AS: Ja, auf alle Fälle. Mir würde es sehr viel bedeuten, wieder mit einem Leobersdorfer Team BULI spielen zu können. Ich glaube, dass es auch wieder mal soweit sein wird. Es wird vielleicht noch dauern, aber für die Zwischenzeit gibt es ja die Leihspielerregelung.

BgI: Du spielst seit Beginn deiner Karriere beim BGSC RAIBA Leobersdorf. Der Verein liegt dir sichtlich am Herzen. Käme für dich ein Wechsel zu einem Bundesligaverein nie in Frage?

AS: In der Zeit der Leihspielerregelung brauche ich mir darüber überhaupt keine Gedanken zu machen. Sollte ich in der nächsten Saison wieder Bundesliga spielen wollen, wird sich sicher ein Verein finden, bei dem und mit dem ich gerne spielen würde.

BgI: Viel Glück für deine „zweite“ Bahnengolfkarriere und danke für das interessante Gespräch.

AS: Dankeschön!!!!

Name: Alexandra Schrimmel

Geburtsdatum: 22.09.1982

Beruf: geprüfte Bilanzbuchhalterin und Lohnverrechnerin

Hobbies: Minigolf, Volleyball, Radfahren, Schwimmen, Einkaufen, Fortgehen mit Freunden, Lesen und vieles mehr

Erfolge:
  • 3-fache Europameisterin im Einzel, einmal Vizeeuropameisterin, einmal 3. Platz
  • 3-fache Europameisterin mit Mannschaft (mehrfache 2. und 3. Plätze)
  • mehrfache österreichische Kinder- und Jugendmeisterin (Einzel und Mannschaft)
  • mehrfache Einzellandesmeisterin
  • usw.

Verfasser: Philipp Albrechtsberger


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