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Mannschaftsstaatsmeister 2003 der Damen


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Interview mit der "Leobersdorferin" Lisa Gruber

Bg-Info: Zunächst Gratulation an deine Mannschaftskameradinnen und dich zum Mannschaftsstaatsmeister 2003. Ihr seid ja im Einzel bereits mit nationalen und internationalen Titeln verwöhnt. Den Mannschaftsstaatsmeister habt ihr nun zum zweiten Mal in Serie gewonnen. Ist die Freude ähnlich groß wie bei deinem EM-Silber?

Lisa: Diese Frage ist insofern schwer zu beantworten, weil jeder einzelne Erfolg für sich ein großartiges, spezielles Erlebnis ist und daher ein unwahrscheinliches Glücksgefühl auslöst – ich würde diesen Gefühlszustand bei mir selbst als „Grinsekatze“ beschreiben. Obwohl ein Einzelerfolg eine ganz großartige Sache ist, bekommt ein Mannschaftserfolg doch einen mindestens genauso hohen Stellenwert eingeräumt. Man arbeitet die ganze Saison über auf ein gemeinsames Ziel hin, durchläuft dabei mitunter sowohl schwierigere als auch motivierende und positive Situationen, man trainiert gemeinsam, kämpft um jeden Schlag bis zum Schluss, versucht sich gegenseitig aufzupuschen und anzutreiben, aufeinander zu schauen und füreinander da zu sein – auch wenn man noch so tief im Schlamassel steckt - und kann sich am Ende gemeinsam über den erreichten Erfolg freuen. Man weiß, dass man es gemeinsam geschafft hat, dass dabei jeder einzelne von uns eine wichtige Rolle gespielt und einen enorm wesentlichen Teil zum Erfolg beigetragen hat. Ich denke, dass man durch ein gemeinsames Ziel und zielgerichtete Arbeit im Laufe der Zeit immer mehr zusammenwächst und einen als Mannschaft einerseits die knappen Niederlagen bzw. andererseits die schönen Erfolge zusammenschweißen! Es sind Dinge und Situationen, die einen prägen und aus denen man immer wieder aufs Neue lernen kann. Ich war in dieser Saison fest davon überzeugt, dass wir es schaffen können, den Titel erneut zu gewinnen, jedoch bedeutet dies keineswegs, dass wir die anderen Mannschaften nicht ernst genommen bzw. unterschätzt haben! Das wichtigste war uns jedoch von Beginn an, nur auf unser eigenes beeinflussbares Spiel zu schauen, hier unser Bestes zu geben und Spaß am Spiel zu haben – letztgenannter Aspekt ist mir persönlich ein besonderes Anliegen. Leider verfügen wir in Österreich, vor allem in der Damenkategorie, nicht über die notwendige spielerische Dichte und Quantität, um den notwendigen Druck zu verspüren, der nun mal auf internationaler Ebene gegeben ist. Schade, denn das würde auch die nationale Konkurrenz etwas mehr beleben und den Kampf um den Titel spannender machen.

BgI: Wie sensibel die Dichte ist, habt ihr selbst in Hard (Runde 3&4) erfahren, als ihr eure Weltklassespielerin Alexandra Schrimmel aus beruflichen Gründen vorgeben musstet. Nun wird Alexandra leider auch bei der WM fehlen. Wie siehst du als „Leithammel“ unseres Damenteams die Medaillenchancen in Bad Münder?

Lisa: Leider ist es nun mal realistisch gesehen so, dass es in jeder Bundesligasaison zu vorher ungeplanten und somit unerwarteten Ausfällen der einen oder anderen Spielerin kommt. Auch ich konnte z.B. in der vorigen Saison die 5. Runde (Filz in Telfs) nicht mitspielen, obwohl wir wussten, dass wir diese Runde gewinnen mussten, um noch den Titel gewinnen zu können. Aber gerade in solchen Situationen zeigt sich die Stärke einer Mannschaft, trotzdem alles zu geben und gemeinsam Erfolg zu haben. Natürlich ist jeder Ausfall einer Stammspielerin schmerzlich, doch wussten wir dennoch um unsere Stärke und unsere Chancen auch in Hard. Dass wir dann knapp am Sieg vorbeispielten, ist nicht nur auf den Ausfall von Alexandra zurückzuführen, sondern liegt vielmehr daran, dass wir einfach an diesem Wochenende unser Können nicht entsprechend ausspielen konnten. Dass Alexandra heuer bei der WM nicht spielen wird, ist natürlich sehr schade für Österreich, da sie unser Team sicherlich verstärken hätte können. Doch kenne ich ihre – persönlichen – Gründe und akzeptiere ihre Entscheidung. Ich bin trotzdem ganz fest davon überzeugt, dass wir in Bad Münder vier sehr gute Spielerinnen mit dabei haben, die es zwar gegen die großen Nationen Deutschland (mit ihrem Heimvorteil) und Schweden (mit ihrer jahrelangen Filzgolferfahrung) nicht leicht haben werden, denen jedoch mehr zuzutrauen sein wird, als manche es für möglich halten. Wir vier lieben Filzgolf über alles, haben enorm viel Spaß und Freude am Spiel und ich bin zuversichtlich, auch wenn es eine mehr als große Herausforderung für uns sein wird, dass wir uns als Mannschaft mit Sicherheit nicht blamieren werden! Bezüglich der Medaillenchancen ist es immer schwierig, die Situation realistisch einzuschätzen, da es ja bis zur WM (Ende August) gilt, seine Form – vor allem auf Filzgolf – zu halten und verbessern. Weiters darf man neben den Favoritennationen Deutschland und Schweden diverse Außenseiterinnen nicht vergessen, wenngleich ich es für realistisch halte, dass unsere Mannschaft mindestens genauso gut einzustufen ist. Wir werden also gemeinsam unser Bestes geben, voller Optimismus und Motivation in den Wettkampf gehen, um das Optimum für uns und Österreich herauszuholen. Und sollte uns dies gelingen, werden wir sicher nicht ohne Medaille heimkehren!

BgI: Viel Glück für Bad Münder und Danke für das interessante Gespräch!

Verfasser: Lisa Gruber


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