Es ist 09:13, 19.03.2024

Schüssel auf der Bühne


Kategorie: Bewerbe

Bewerbe

Auch ohne Politprominenz war der Bundesländercup der Senioren in Garsten ein Erfolg.

Die Garstener Mehrzweckhalle war heuer wieder einmal die Arena für den Senioren-Bundesländercup. Eine Halle, allseits bekannt und austrainiert, in der man sehr schnell mit einem mannschaftsdienlichem Spiel Punkte verlieren kann und nur sehr schwer wieder welche aufholt. Als Sportwart der Wiener Senioren wurde ich bereits vor dem Bewerb mit einigen Problemen konfrontiert, musste ich doch auf zwei meiner stärksten Stammspieler verzichten. Wilhelm Abraham - gesperrt, Franz Berger - beruflich unabkömmlich.

Trotzdem hatte ich zu den beiden Wiener Auswahlmannschaften vollstes Vertrauen, rekrutierten sie sich doch aus den stärksten Spieler/innen im Wiener Bereich. Die Seniorinnen mit Doris Ertl, Johanna Knotzer, Elisabeth Kammerer und Christine Nestler, die Senioren mit Johannes Aulehla-Damastik, Alfred Curda, Walter Felbab, Erwin Frivert, Paul Heschl, Fritz Knotzer jun., Heinz Laukes und als Betreuer Thomas (Zenz) Zeininger waren für diesen Bewerb voll motiviert, was sich auch in der Disziplin aller Teilnehmer niederschlug.

Absolut pünktlich traf das gesamte Kontingent am Morgen des 1.Trainingstages in Garsten ein. Nach einer kurzen Besprechung wurde die erste Trainingseinheit bestritten, wobei sich hier bereits die große Teilnehmerzahl am BLC bemerkbar machte. Es hatten 119 Teilnehmer/innen genannt, d.h. es waren in jeder Trainingseinheit fast 60 Spieler/innen auf der, nicht wirklich geräumigen Anlage. Hier konnte man nur mit konzentriertem Training weiterkommen, wobei uns die Gewohnheit der Marco-Polo-Halle (sie ist noch enger) doch zustatten kam.

Leider wurde am letzten Verbandstag der Wiener Vorschlag, die Trainingseinheiten auf 2 x 5 Stunden festzulegen nicht angenommen, so dass man bei gespielten Zählrunden schon etwas in Zeitnot kam, wollte doch jeder seine Fehlerbahnen anschließend noch korrigieren. Der zweite Trainingstag unterschied sich kaum vom Vortag, lediglich dass die Mannschaften zu Mittag genannt werden mussten. Ein Problem, wenn man bedenkt, dass aus den vorhin genannten Gründen zu diesem Zeitpunkt max. 2-3 Zählrunden gespielt werden konnten. Die Entscheidung, wer als Ersatz spielt konnte mangels ausreichender Vergleichsmöglichkeiten nur "aus dem Bauch" fallen, in der stillen Hoffnung, dabei keinen Fehler gemacht zu haben. Samstag - erster Bewerbstag. Nun musste es sich zeigen, ob unser Training richtig aufgebaut war und ob die Mannschaftsaufstellung richtig war.

Zu Beginn starteten alle Einzelspieler, anschließend die Mannschaften der Seniorinnen und der Senioren. Die Wiener Damen legten mit einer 67er-Runde einen brauchbaren Start hin, verloren dann aber von Runde zu Runde einen Schlag nach dem anderen auf die führenden Salzburgerinnen. Diese hielten einen Rundenschnitt von 67,25 (Ø 22,41) und konnten damit einen knappen 4-Punktevorsprung vor Oberösterreich (Ø 68,25 - 22,75/Sp.) und einen 11-Punktevorsprung vor Wien (Ø 70,0 - 23,33/Sp.) halten. Die übrigen Damenmannschaften waren am 1.Tag bereits so weit abgeschlagen, dass sie in den Kampf um die Medaillenränge nicht mehr eingreifen konnten. Bei dem führenden Triumvirat konnte man allerdings für den Sonntag noch auf spannende Kämpfe hoffen. Bei den Herrenmannschaften war das Kräfteverhältnis noch ausgeglichener. Entgegen den meisten Erwartungen konnten sich die Wiener mit vier ausgeglichenen Runden an die Spitze setzen. Ein Rundenschnitt von 135 (22,5/Sp.) brachte einen Vorsprung von 8 Schlägen vor Niederösterreich (Ø 137 - 22,83/Sp.), knapp dahinter Oberösterreich (Ø 138,25 - 23,04/Sp.) und am 4.Platz Vorarlberg mit einem Rundenschnitt von 139 (23,16/Sp.).

Auch hier waren die übrigen Bundesländer im geschlagenen Feld und hatten kaum Chancen, in die Entscheidung um die Medaillen einzugreifen. Sonntag - Finale. Die Wiener Damen legten diesmal gleich richtig los. Mit einer 63er-Runde (beste Mannschaftsrunde bei den Damen, Ø 21,0) konnten sie den Rückstand des Vortages aufholen. Nachdem Salzburg eine schwache 76er-Runde hingelegt hatte und sowohl Oberösterreich mit 71 Schlägen und Niederösterreich mit 74 Schlägen einen schlechten Start hatte, konnten sich die Wienerinnen ganz knapp vor Oberösterreich und Salzburg setzen, wobei jede der Mannschaften nur um einen Schlag von der nächsten getrennt war, wobei Niederösterreich zu diesem Zeitpunkt bereits weit abgeschlagen war. Die Entscheidung musste nun in der letzten Runde fallen. Die beiden ersten Spielerinnen - Thier Edith (OÖ) und Knotzer Johanna (WI) spielten gleich, bei den zweiten konnte Wien mit Christine Nestler 3 Schläge auf Schlager Margaret (OÖ) Vorsprung herausholen, womit Wien bereits mit 4 Schlägen voran lag. Bei den Setznummern-3 ging es nun ans Eingemachte. Während Elfriede Andrasch (OÖ) souverän eine 20er-Runde hinlegte, kämpfte sich Elisabeth Kammerer von Bahn zu Bahn.

In der Mitte der Runde verlor sie ihre Konzentration, so dass auch einfache Schläge misslangen. Diese Unsicherheiten führten dann in der Endabrechnung zu 25 Schlägen und zu einem 1-Punktevorsprung der Oberösterreicherinnen. Da Salzburg mit 74 Schlägen nicht zu den Ergebnissen des 1.Tages anschließen konnte, war der Zieleinlauf Oberösterreich (411 Score) vor Wien (412 Score) und Salzburg (419 Score). Bei den Herren hatten diesmal die Niederösterreicher den besseren Start. Sie spielten mit 126 Schlägen (Ø 21,0) die beste Runde bei den Herrenmannschaften, während Wien seine schlechteste Runde mit 137 Schlägen (Ø 22,83) spielte.

Oberösterreich spielte gleich mit Wien, wodurch sich nunmehr ein Zweikampf zwischen NÖ und WI ergab. Drei Schläge aufzuholen ist bei einer 6-er Mannschaft in einer Runde kein Problem. Aber auch in der letzten Runde hatten die Niederösterreicher die Nase vorne. Mit einer gediegene Mannschaftsleistung - 131 Schläge (Ø 21,83) konnten sie den Vorsprung nicht nur halten, sondern auch noch verbessern, da es den Wiener Herren ebenso erging wie den Damen - Unkonzentriertheiten bei Walter Felbab und Heinz Laukes (beide eine 24er Runde) besiegelten das Endergebnis, wobei auch die 19er Runde von Paul Heschl nicht mehr viel verbessern konnte. Damit sicherte sich Niederösterreich den Sieg mit 805 Score (Ø 22,36) vor Wien mit 809 Score (Ø 22,47) und Oberösterreich mit 841 Score (Ø 23,36).

Ebenso spannend gestalteten sich auch die Einzelwettkämpfe. Bei den Seniorinnen-2 mussten Margaret Schlager (PSV) und Rosina Breslmayr (MSC Steyr) um Platz 1 stechen, wobei Margaret Schlager dabei die Oberhand hatte und sich Rang-1 sicherte. Bei den Senioren-2 hatte Routinier Karl Lakos die Nase vorne - Sieg mit 2 Schlägen Vorsprung vor dem Hausherrn Walter Helm (beide PSV). Elfriede Andrasch (YBBS) war bei den Seniorinnen wieder einmal eine Klasse für sich. In altbewährter Manier spielte sie ihren Sieg heim - 10 Schläge vor Johanna Knotzer (POST) und 12 Schläge vor Maria Fuschlberger (SMGCL). Bei den Senioren musste man auf den Sieger bis zur letzten Runde warten. Paul Heschl (BLITZ) und Heinz Laukes (URG) standen mit bis zur letzten Runde gleich. In dieser Runde legte aber Paul Heschl richtig los, mit einer 19er-Runde sicherte er sich den Sieg, während Heinz Laukes mit einer schwachen 24er-Runde noch Miodrag Trailovic (BGCKW), der mit einer 19er u. 20er-Runde sich am Finaltag noch ganz nach vorne gespielt hatte, vorbeilassen musste.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das routinierte Team des PSV wieder einmal ganze Arbeit geleistet hat, nicht nur in der Organisation, sondern auch in der gesamten Infrastruktur die so ein Bewerb benötigt. Es gab keine Schwachstellen - daher ein ganz großes Lob für den Veranstalter, aber auch für die Aktiven, denn bei einem Startintervall von 4 Minuten gab es keine Verzögerungen an beiden Tagen. Leider gab es auch Wermutstropfen. So ist es zwar verständlich, dass sich viele von den Übertragungen der div. Olympischen Disziplinen am Fernseher nicht trennen konnten - dass man aber lieber im Foyer auf den Bildschirm schaut, während in der Halle das spannende Mannschaftsfinale in der letzten Runde ist - ist nur sehr schwer nachvollziehbar. Wenn schon die eigenen Aktiven kaum Interesse an unserem Sport als Zuschauer haben, wie soll man dann Sportfremden Minigolf näher bringen !

Zum Abschluss nochmals herzlichen Dank an alle fleißigen Helferlein in Garsten.

Heinz Laukes

Seniorensportwart WBGV

Verfasser: Heinz Laukes

Das Finale der Oberösterreichischen Bahnengolf Freiluftlandesmeisterschaft 2011/2012 fand am Sonntag den 17.06.2012 auf der wunderschönen Betonanlage in Steyr-Münichholz statt.


Verfasser: walter.harris

Mit einigen Abstand nach einer berufsmäßig sehr fordernden Zeit und einer anschließenden heftigen Grippe kann ich gerne "Berichten".


Verfasser: walter.harris

Die Wiener Mannschaften dominierte die Allgemeine Klasse beim Bundesländercup 2012 in Eferding, aber was bei den Herren um Platz 2 geliefert wurde, das verdient das Prädikat „Besonders spannend!”.


Verfasser: walter.harris

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