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Schlußspurt!


Kategorie: Bewerbe

Bewerbe

Rudi Klupaty gewinnt die österreichischen Staatsmeisterschaften 2004 in Steyr. Christina Lindtner siegt mit tollem Einstand in der allgemeinen Klasse bei den Damen.

Nachdem im nächsten Jahr die WM der allgemeinen Klasse in Steyr stattfinden wird, lag die Abhaltung einer sportlichen Generalprobe wohl auf der Hand, wobei die Ausrichter, wie wir bei der Eröffnung erfahren durften, zu dieser Veranstaltung „wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind gekommen sind“, um das Phrasenschwein wieder einmal zu strapazieren. Hoffentlich bewahrheitet sich das Sprichwort von der missglückten Generalprobe und umgekehrt nicht, denn die Meisterschaft lief wirklich mustergültig ohne irgendwelche spürbare Pannen ab. Dem bewährten Organisationsteam um Peter Helm gelang es wirklich, allen Teilnehmern und Zusehern das Gefühl zu vermitteln, dass hier äußerst professionell gearbeitet wird. In diesem Zusammenhang war es wirklich bedauerlich, dass die mögliche Teilnehmerquote bei weitem nicht ausgeschöpft wurde. Allerdings war die Spitze bei den Herren doch fast vollzählig vertreten, sieht man einmal vom Titelverteidiger (Endphase einer Schwangerschaft) und vom Teamchef, der allerdings ab dem 2. Tag als interessierter Beobachter zugegen war, ab. Leider nicht ganz so geschlossen die Damen, wo doch einige Medaillenanwärterinnen ein Mitverfolgen der Wettkämpfe aus sicherer Ferne bevorzugten.

Ein beeindruckendes Erlebnis stellte vor allem die komplett überdachte Eternitanlage dar, die es ermöglicht, unabhängig von Witterungsunbilden allen Teilnehmern nahezu gleichartige Bedingungen zu bieten, ohne die Nachteile von kompletten Hallen, vor allem auf dem Lüftungssektor, in Kauf nehmen zu müssen. Diese perfekten Verhältnisse auf Eternit ließen erwarten, dass hier in der Spitze kaum größere Differenzen herrschen und die Entscheidung fast ausschließlich auf Beton fallen würde. Als kleiner Wermutstropfen mag gesehen werden, dass die Bahnen nach Ende der Wettkämpfe abgebaut wurden und erst wieder ab 1. Mai nächsten Jahres bespielbar sein werden.

In der Folge entwickelten sich dennoch von Beginn weg spannende Wettkämpfe, wobei sich herausstellte, dass auf beiden Systemen einiges zu holen ist.

Bei den Damen entstand bald ein Dreikampf um den Titel zwischen der Titelverteidigerin Lisa Gruber, Österreichs internationales Aushängeschild, der Lokalmatadorin Manuela Osterkorn und der heuer erst aus der Jugendkategorie aufgestiegenen Christina Lindtner. Es zeigte sich, dass mit diesen drei Athletinnen eigentlich keine andere so wirklich mithalten konnte, was angesichts der Tatsache, dass Manuela Osterkorn für die EM nicht zur Verfügung steht, dem Teamchef einige Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Während die Oberösterreicherin gleich am ersten Tag eine beeindruckende Leistung hinlegte, konnten sich die beiden anderen Titelanwärterinnen mit Fortdauer des Bewerbes steigern und es gab häufige Führungswechsel und spannende Kämpfe. Am letzten Tag nutzte die Newcomerin eine kurze morgendliche Schwächephase der Titelverteidigerin, die offensichtlich mit der Beginnzeit von 8 Uhr, möglicherweise wegen der Schlafstörungen einzelner Schiedsrichter so zeitig angesetzt, leichte Probleme hatte, zur Erarbeitung eines kleinen Vorsprungs aus, den sie bis zum Schluss nicht mehr abgeben musste und sich letztendlich doch etwas überraschend ihren ersten Titel in der Allgemeinen Klasse mit 4 Schlägen Vorsprung sicherte. Um die Silbermedaille gab es dann noch ein spannendes Stechen, das Lisa Gruber mit einem As auf Bahn 4 für sich entschied, Bronze für Manuela Osterkorn. Vierte auf Grund eines starken Schlusstags Lisa Berger-Rella vor Angelika Heyl und Michi Auer, beste Nicht-Superfinalistin und zugleich stärkste Wienerin Evergreen Eva Schäffer, hinter der Steyrerin Claudia Dangl schließlich mit Heidi Brandner eine Jugendliche, die für die Zukunft zu einigen Hoffnungen berechtigt.

Bei den Herren schien es nach dem ersten Tag, dass Manfred Lindmayr vor allem auf Beton derart überlegen agiert, dass außer Oldboy Christian Freilach, der vor allem auf Eternit seine noch immer vorhandene Klasse aufblitzen ließ, keiner auch nur annähernd mithalten konnte. Jedoch am zweiten Tag konnte der vor allem auf Beton sensationell aufspielende Bundesliga-Topscorer Robert Konrad, dessen Superrunden immer nur von 18 kleinen grauen Bahnen unterbrochen wurden, und der auf Eternit sehr starke Heinz Weber, der seine Hochzeitsvorbereitungen extra für diese Meisterschaft unterbrochen hat, zur Spitzengruppe aufschließen, ohne dass Manfred Lindmayr seinen Respektabstand zu den anderen einbüßte. Und auch ein zweiter Heiratskandidat, Rudi Klupaty, schaffte mit einer starken Doppelrunde den Anschluss zu den Verfolgern.

Am Finaltag überschlugen sich dann die Ereignisse. Während Hasi seine starken Eternitrunden nicht mehr halten konnte und mit trockenem Spiel sukzessive Terrain verlor, schob sich alles zusammen, nachdem auch Fred erste Schwächen zeigte.

Im Superfinale, in das zur Freude von Teamchef Schaller 9 Kaderspieler einzogen, dazu noch der unverwüstliche Franz Reich, ging es dann richtig zur Sache. Heinz Weber hatte nach einer 19er Eternitrunde und einem starken Start auf Beton plötzlich nach 6 Bahnen der Finalrunde die Führung inne, die er aber postwendend nach einer 4 auf der im Endkreis heimtückischen 8 wieder abgeben musste, nachdem Fred mit einem As konterte. Dann begann jedoch die große Serie des nur in der vorletzten Gruppe gestarteten Rudi Klupaty. Mit 7 Assen auf den Bahnen 8 bis 14 legte er eine Serie hin, die ihn unvermutet an die Spitze des Feldes katapultierte, nachdem die 3 Titelanwärter in der letzten Gruppe auf der As-Strecke nicht in Schwung kamen. Rudi konnte noch die letzten beiden Bahnen abcashen, wodurch er mit einer sensationellen 24er-Schlussrunde den Grundstein für eine Topplatzierung legte. Aber welche Medaille würde es werden? Fred musste die letzten beiden Bahnen assen, um noch den Einstand zu schaffen, nach einer 2 auf der 17 war es klar: Rudi Klupaty hat seinen ersten Staatsmeistertitel errungen, und das mit 7 Schlägen Rückstand vor der Schlussrunde. Eine beeindruckende und erfolgreiche Aufholjagd hatte ihr glückliches Ende gefunden! Heinz vergab mit einem Anschuss auf der Schlussbahn noch die Silberne, unglücklicher Vierter Robert Konrad, der nach einer Steigerung auf Eternit letztlich auf Beton etwas vertrocknete, vor dem im Finish stark aufspielenden Günter Inmann sowie Roland Ludescher und Christian Freilach, auf Platz 8 mit Edi Hajek der beste Niederösterreicher vor Rekrut Philipp Albrechtsberger und Franz Reich, dem der Titel des besten Nicht-Kaderspielers blieb.

Erfreulich die starke Präsenz eines Filmteams, das für den Sportsender TW 1 einen beeindruckenden Bericht gestaltete, der schon bei der Abschlussfeier, die wieder in gewohnter Weise ablief, in einer ersten Rohfassung präsentiert wurde. Selbst der sonst so kritische Präsident Leo Moik musste zugeben, dass ihm diesmal absolut nichts einfiel, was zu bemängeln wäre.

Abschließend kann gesagt werden: eine perfekte Organisation, Glück mit dem Wetter und teilweise hervorragender Sport, was alles auf eine glanzvolle WM im nächsten Jahr hoffen lässt.

Die von Bernd Schaller im Anschluss an die ÖM nominierte Mannschaft für die EM in Timisoara:

Damen:
Christina Lindtner
Lisa Gruber
Lisa Berger-Rella
Heidi Brandner

Herren:
Rudi Klupaty
Manfred Lindmayr
Heinz Weber
Robert Konrad
Günter Inmann
Philipp Albrechtsberger
Thomas Scheidl

Betreuer:
Bernd Schaller (Delegationsleiter)
Renate Raidl
Hans Schilling
Norbert Wagenhofer
Stefan Kellershohn
Markus Berger

Das Finale der Oberösterreichischen Bahnengolf Freiluftlandesmeisterschaft 2011/2012 fand am Sonntag den 17.06.2012 auf der wunderschönen Betonanlage in Steyr-Münichholz statt.


Verfasser: walter.harris

Mit einigen Abstand nach einer berufsmäßig sehr fordernden Zeit und einer anschließenden heftigen Grippe kann ich gerne "Berichten".


Verfasser: walter.harris

Die Wiener Mannschaften dominierte die Allgemeine Klasse beim Bundesländercup 2012 in Eferding, aber was bei den Herren um Platz 2 geliefert wurde, das verdient das Prädikat „Besonders spannend!”.


Verfasser: walter.harris

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